In Heidelberg liegt das Technologiezentrum von Henkel für alle Kleb- und Dichtstoffe, die in der Automobilindustrie eingesetzt werden. Bei seinem Besuch am Standort betonte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner die Bedeutung des Austauschs zwischen Politik und Industrie.
„Ein Schwerpunkt unserer Wirtschaftsförderung in den kommenden Jahren wird die Standortsicherung der ortsansässigen Unternehmen sein“, sagte Dr. Würzner. „Wir wollen noch mehr Verständnis und Akzeptanz für die Industrie am Wirtschaftsstandort Heidelberg herstellen. Durch die jährlich geplanten gemeinsamen Unternehmensbesuche mit dem Gemeinderat entsteht ein wichtiges Scharnier zur Vernetzung von Industrie und Politik. Und auch der kürzlich gegründete Industriekreis Heidelberg ist dabei ein wichtiger Baustein.“
Wie groß die Produktvielfalt in Heidelberg tatsächlich ist, wurde den Stadträten anhand verschiedener Exponate einiger Mitgliedsunternehmen des Industriekreises Heidelberg (BorgWarner, Eternit, Etex, Henkel, ProMinent und Wirth) verdeutlicht.
Neue Anlage für Leichtbau-Technologie
Leichtbaumaterialien werden in vielen Industrien immer wichtiger. In Fahrzeugen und Flugzeugen führen sie zum Beispiel zu einer Gewichtsreduktion und somit zu weniger CO2-Emissionen. Eine der Lösungen im Bereich der Leichtbauproduktion sind moderne Hochleistungsklebstoffe – und diese sind „made in Heidelberg“. Hier entwickeln und produzieren rund 670 Henkel-Mitarbeiter unter anderem Leichtbautechnologien insbesondere für die Automobilindustrie.
Am Standort wurde erst vor kurzem eine neue, hochmoderne Anlage für diese Leichtbautechnologie eingeweiht: die neue RTM (Resin Transfer Moulding) -Presse im Composite Center. Komposite sind eine innovative Harztechnologie, die Metalle und Stahl ersetzt. In der Anlage können die im Labor entwickelten Rezepturen unter Bedingungen getestet werden, wie sie in der industriellen Serienproduktion vorzufinden sind. „Wir sind damit ein wichtiges Bindeglied in der Entwicklung neuer Produkte und Herstell-Prozesse im Automobil-Leichtbau“, sagt Jürgen Däuber, Leiter des Henkel-Standorts in Heidelberg. „Hier werden neue Produkte maßgeschneidert auf die Belange der Kunden entwickelt und erprobt. So entwickeln wir gemeinsam mit dem Kunden den optimalen Prozess für seine Anwendung.“ Daher können auch externe Unternehmen das Composite Center buchen und ihre eigene 2D- oder 3D-Werkzeugform mitbringen, die auf die RTM-Anlage montiert wird.